11.12.2016 RRC Boitsfort – RSC Ixelles 1:1

11.12.2016
2.Provincial Brabant (6.Liga Belgien)
RRC Boitsfort – RSC Ixelles 1:1
Drie Linden Stadion/Stade des trois tilleuls
50 Zuschauer

Ziemlich genau 13 Monate nachdem ich das Drie Linden Stadion das erste Mal in Augenschein nehmen durfte  damals noch ohne Spiel, konnte ich es heute dann endlich auch in meine Sammlung aufnehmen. Die denkmalgeschützte alte Schüssel wurde 1948 eröffnet und ist mit seinen 40.000 Plätzen eins der größten Stadien des Landes – auch wenn es nur ein einziges Mal, bei seiner Einweihung mit dem Spiel einer Regionalauswahl Brüssels gegen AC Torino, ausverkauft war. Und es hat seitdem definitiv nichts von seinem Charme verloren! Auch heute war der erste Eindruck, der sich aufdrängte, „Boah, was eine Perle!“. Der gleiche Eindruck war auch in den Gesichtern meiner beiden Mitfahrer abzulesen, welche das Drie Linden zum ersten Mal Live und in Farbe sahen. Aktuell ist es die Heimstätte des Royal Racing Club de Boitsfort, welcher in der Provincial Brabant 2A, der drittletzten belgischen Liga, spielt.

Das Drie Linden Stadion ist eins dieser Stadien, die in Real einfach tausend mal besser rüber kommen als auf Fotos. Und doch lasse ich an dieser Stelle einfach die Bilder für sich sprechen:

Etwas schade war die heutige Zuschauerzahl. Gerade einmal 80 Menschen verirrten sich zum heutigen Spiel. Und viele davon waren ausschließlich in der urigen Vereinskneipe im Bauch der Tribüne anzufinden. Natürlich lockt ein Spiel der 6. belgischen Liga nicht gerade die Massen hinter dem Ofenrohr hervor aber etwas mehr wären trotzdem schön gewesen. Nicht, dass das Spiel sonderlich hochklassig gewesen wäre, aber das Stadion hätte es einfach verdient gehabt. Der Ausgleichstreffer der Gastgeber fiel nach einer mehr als fragwürdigen Elfmeterentscheidung in der 94. Minute, woraufhin es natürlich wüste Proteste der Gäste gab.

2.10.2016 FK Stumbras – FK Utenis Utena 1:1

2.10.2016
A-Lyga (1.Liga Litauen)
FK Stumbras – FK Utenis Utena 1:1
Steponas Dariaus ir Stasys Girėno stadionas
300 Zuschauer

Am Sonntag ging es mit dem Mietwagen nach Kaunas, die zweitgrößte Stadt des Landes. Das angesteuerte Spiel bzw. vor allem das Stadion, in dem gespielt wurde, sollte das Highlight des Wochenendes sein. Für mich ganz persönlich zusätzlich noch dadurch, dass es meine Nr. 300 darstellte! Und es enttäuschte nicht im geringsten. Ganz im Gegenteil, es ist eines dieser Stadien, dass auf Fotos nicht mal halb so genial aussieht wie in echt! Das heutige Steponas Dariaus ir Stasys Girėno stadionas wurde 1979 erbaut und seit dem wurde nichts mehr daran verändert. Seinen Namen verdankt es 2 litauischen Piloten, die bei einem Nonstopflug-Versuch von New York nach Vilnius, 1933 ums Leben kamen. Einzig die Videowand, die größte des Baltikums, wurde später installiert. Ansonsten waren überall die Zeichen der Zeit zu erkennen. Die Betonplatten im Umlauf des Stadions waren zum Teil lose, der Rost war überall zu sehen und auch sonst überall am bröckeln. Eine Längsseite komplett mit Ober- und Unterrang und heinter beiden Toren ebenfalls Ober- und Unterrang. Das ganze in einer genialen Bauweise! Auch wenn sie es wie gesagt nicht annähernd so genial wiedergeben können, lass ich hier einfach mal die Bilder sprechen…

 

Zunächst suchten wir auch heute wieder das Kassenhäuschen. Wir Anfänger! Karten gab’s, wie schon am Vortag, direkt aus dem Auto! Heute dank Studentenrabatt für schlanke 1,50€! Wahrscheinlich das günstigste 1.Liga-Spiel, dem ich bisher beiwohnen durfte.
Das Spiel des 6. gegen den 7. (Die Liga besteht nur aus 8 Mannschaften) war äußerst mager und endete direkt nach dem 1:1-Ausgleichstreffer. Uns erwarteten heute noch 2 weitere Spiele: Wir wollten uns schließlich auch ein Bild der litauischen 4.Liga machen…

 

8.5.2016 BFC Preußen – VfB Hermsdorf 6:1

8.5.2016
Berlin-Liga (6.Liga)
BFC Preußen – VfB Hermsdorf 6:1
Preußen-Stadion Berlin
80 Zuschauer

Im alten Preußen-Stadion gab es am Muttertag bzw. am Jahrestag der Kapitulation des Deutschen Reiches, welche das Ende des 2.Weltkriegs bedeutete, ein Spiel der Berlin-Liga zu begutachten. Die Stehtribünen, welche sich auf 3 der 4 Seiten befanden, stammen aus dem Jahr 1924 und sind damit die ältesten in Berlin. Sie sind auch das einzige, das der Zerstörung des Stadions, welches in seinem Ursprungszustand mal 30.000 Menschen fasste, im 2.Weltkrieg trotzen konnte. Heute sind noch 3.000 zugelassen und es verliefen sich trotz aller bestem Wetter gerade einmal 80 Zuschauer im altehrwürdigen Rund.

Bei entspannter Atmosphäre gab es hier heute einen ordentlichen Torreigen mit vielen ansehnlichen Treffern zu sehen. Der Höhepunkt war der Ehrentreffer der Gäste: Nach einer punktgenauen Flanke gab es einen astreinen Seitfallzieher in den Knick zu bestaunen!